Mechanismen von Rückenmarkskompressionen und deren Folgen im Epiduralraum
Die pathophysiologische Vorgänge nach Rückenmarkstrauma werden untersucht. Die zwei haupterforschten Pathologien sind Bandscheibenvorfall und atlanto-axiale Instabilität. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die ausgelösten Entzündungsprozess im Epiduralraum (=Rückenmarkskanal) gelegt. Es werden sowohl Entzündungsparameter (Entzündungsmediatoren und Zytokinprofile) im Bandscheibenmaterial und im Liquor cerebrospinalis untersucht, wie auch ihr Einfluss auf den Druck und Blutfluss innerhalb des Rückenmarks gemessen. Da der Bandscheibenvorfall beim Hund als klinisches Modell für das Rückenmarkstrauma bei Menschen anerkannt wird, können die Ergebnisse auch von Bedeutung für die Humanmedizin sein. Dank der erzielten Ergebnisse soll die Behandlung der oben genannten Pathologien besser verstanden und als Folge dessen optimiert werden.
Biomechanik der Wirbelsäule und Wirbelsäulenimplantaten
Studien evaluieren die Sicherheit und biomechanischen Eigenschaften unterschiedlicher Implantate, die zur Stabilisierung der Wirbelsäule beim Hund eingesetzt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Cervikale Spondylomyelopathie (CSM, Wobbler Syndrom) und atlanto-axiale Instabilität.Mitarbeitende der Kleintierchirurgie entwickeln mit Partnern aus der medizinischen Industrie neue Implantate zur Stabilisation der Wirbelsäule. Klinische Studien untersuchen u.a. die Langzeitveränderungen nach Wirbelsäulenstabilisation.