Nachhaltige Entwicklung

Die Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern betont das Konzept der Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung:

Eine Zusammenfassung der Anküpfungspunkte der Veterinärmedizin der Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern zu einer nachhaltigen Entwicklung finden sie hier:

Veterinärmedizin Zugänge zu Nachhaltiger Entwicklung (ger)

Lehre

In einer Reihe von Lehrveranstaltungen werden Themen wie ökologische Folgen der Tierproduktion, tiergerechte Haltung von Nutztieren, nachhaltiger Einsatz von Tierarzneimitteln oder das «One Health» Konzept besprochen. Damit trägt die Fakultät dem sich wandelnden Tätigkeitsprofil und Selbstverständnis von Tiermedizinern Rechnung und bereitet die  Studierenden auf die zukünftigen Herausforderungen vor. 

Forschung

Forschungs-Fragestellungen der Fakultät zur Nachhaltigkeit umfassen:

Hierzu gehört einerseits Grundlagen-orientierte Forschung wie die Aufklärung von Antibiotikaresistenz-Mechanismen und deren Verbreitung bei Isolaten aus Tieren und Menschen, andererseits angewandte Forschung, z.B. Feldstudien zur Reduktion des Einsatzes von Antibiotika. Alternative Behandlungskonzepte z.B. bei Mastitiden werden auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft. Die Fakultät beteiligt sich auch an der nationalen «Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz» (STAR). Hier bietet die Fakultät mit der Entwicklung des "Antibiotic Scout" (www.AntibioticScout.ch) ein neues Online-Instrument an zur Unterstützung des nachhaltigen Einsatzes von Antibiotika in der Tiermedizin.

Hier wird eine breite Palette von Themen untersucht, die von Forschung zur verbesserten Haltungs- und Fütterungsbedingungen zur Förderung der Gesundheit von Nutztieren bis zur Entwicklung von Alternativmethoden für belastenden Tierversuchen reicht. Eine aktuelle Erfolgsmeldung betrifft die Beteiligung von Wissenschaftlern der Fakultät an der Etablierung einer in vitro Methode als Ersatz für einen in vivo Fischtest, der mit einem hohen Tierverbrauch verbunden ist.

Das One Health Konzept strebt eine integrierte Betrachtung der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt an. Die Tatsache, dass 75 % der neu auftretenden Infektionskrankheiten des Menschen einen zoonotischen Ursprung haben, mag die Relevanz des One Health Konzeptes deutlich machen. One Healthbezogene Forschung wird von der Fakultät beispielsweise im Bereich der Antibiotikaresistenzen und im Bereich parasitärer Erkrankungen durchgeführt. Des Weiteren sind Forschende der Fakultät an einer COST-Aktion zur Evaluation von One Health-Projekten beteiligt. Schliesslich werden Wechselwirkungen zwischen Erkrankungen bei Wild- und Haustieren untersucht, unter Schweizer Bedingungen wie im internationalen Umfeld, z.B. durch die Teilnahme an der COST-Aktion «ASF-STOP». Ein interfakultäres Forschungskonsortium (IRC One Health; www.onehealth.unibe.ch) der Universität Bern mit Beteiligung der Vetsuisse Fakultät untersucht die Interaktionen von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen mit verschiedenen Ebenen des Mikrobioms und der Tiergesundheit.

Diese sich in der Veterinärmedizin neu etablierende Forschungsfeld untersucht den Zusammenhang zwischen Umweltbedingungen und der Entstehung, Ausbreitung und Manifestation infektiöser Krankheiten. Als aktuelles Beispiel sei die Rolle des Klimawandels beim Auftreten neuer Krankheiten («emerging diseases») genannt. Die Vetsuisse Fakultät Bern ist mit mehreren in diesem neuen Bereich forschenden Instituten, siehe auch independent project, disease ecology, sehr gut aufgestellt.